Vorsichtsmaßnahmen beim Corona-Virus
28.02.2020
Was ist SARS-CoV-2?
Das Virus stammt aus der Familie der Coronaviren. Es gibt hunderte verschiedene Coronaviren. Sie können Tiere (Vögel, Säugetiere) und Menschen infizieren. Sie verursachen harmlose leichte Erkältungen sowie auch schwerwiegende Atemwegserkrankungen mit tödlichem Verlauf.
Wie wird das Coronavirus übertragen?
Wie genau und vor allem wie schnell sich das Virus ausbreitet, ist noch nicht abschließend geklärt. Tier zu Mensch-Übertragungen sind bestätigt. Mensch zu Mensch-Übertragungen sind nachgewiesen.
Folgende Infektionswege sind demnach wahrscheinlich: Tröpfcheninfektion (z. B. feinste Husten-Tröpfchen), Schmierinfektion (z. B. Viren gelangen über kontaminierte Hände auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund)
Coronaviren sind bis zu 9 Tage auf Oberflächen nachweisbar (Kampf et al, 31.01.2020).
Bis jetzt wurde noch keine Infektion mit SARS-CoV-2 über ausschließlich unbelebten Oberflächen dokumentiert. Eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 nach Kontakt mit importierten Gegenständen, Gepäck oder Postsendungen ist eher unwahrscheinlich. (BfR, 03.02.2020)
Wie lange dauert die Inkubationszeit?
Derzeit wird laut WHO davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit bis zu 12,5 Tage dauert, könnte jedoch ähnlich wie bei MERS-CoV und SARS-CoV auch bis zu 14 Tagen lang sein. Infizierte Personen können schon vor Ausbruch der Krankheit ansteckend sein (Auswärtiges Amt, Stand 13.02.2020).
Welche Symptome haben Erkrankte?
Manche Patienten haben nur leichte Erkältungssymptome, andere eine sehr schwere und zum Teil tödlich verlaufende Atemwegserkrankung. Die Symptome sind unspezifisch. Am ehesten treten Husten, Atemprobleme, Halsschmerzen, Fieber, Schnupfen und Schüttelfrost auf. In seltenen Fällen wurde von Durchfall berichtet. Als Komplikation kann eine Lungenentzündung auftreten.
Wer ist besonders gefährdet?
Es wird derzeit davon ausgegangen, dass ältere Menschen sowie Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem (z. B. nach Organtransplantation, Krebserkrankung) oder mit Grunderkrankungen (z. B. Diabetes, chronischen Lungen-oder Nierenerkrankungen) besonders gefährdet sind schwere Verlaufsformen zu entwickeln.
Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie während eines Aufenthaltes in den Ausbruchgebieten an einem plötzlich auftretenden Infekt der Atemwege (inkl. Fieber) erkranken. Wenn die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen nach einer Reiserückkehr oder nach Kontakt zu Personen, die aus den Risikogebieten zurückgekehrt sind auftreten, informieren Sie Ihren Hausarzt (möglichst bereits telefonisch vor Aufsuchen der Praxis).
Wie kann ich mich schützen?
• Meiden Sie Menschenansammlungen
• Vermeiden Sie den Kontakt mit (kranken) Menschen
• Vermeiden Sie in den betroffenen Gebieten:
o den Kontakt mit (Wild-)Tieren und deren Ausscheidungen
o Märkte mit Tierprodukten
o rohe, ungegarte tierische Lebensmittel (Fleisch, Eier, Milchprodukte)
• Achten Sie auf regelmäßige Handhygiene (siehe unten)
• Hände aus dem Gesicht halten
• Tragen Sie ggf. einen Mundschutz (siehe unten)
• Niesen und husten Sie in Ihre Armbeuge
• Eine Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2-Coronaviren steht bislang nicht zur Verfügung
• In Deutschland wird gemäß RKI derzeit eine Eindämmungsstrategie (sog. Containment) verfolgt.
Händewaschen - aber wie?
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): Händewaschen
Erklärvideo der BzgA: Händewaschen leicht gemacht
Weiterführende Informationen
Robert Koch-Institut (RKI): Antworten auf häufig gestellte Fragen
Auswärtiges Amt (AA): Informationen für Reisende (China)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Hygienetipps