Unsere Bürgermeister: Eckhard Brandt
23.04.2016
<cdl> Eckhard Brandt kann ohne Zweifel als die gute Seele von Körbelitz bezeichnet werden. Für seinen Heimatort steht der Ortsbürgermeister jederzeit und überall ein.
Der heute 65-Jährige Eckhard Brandt ist Körbelitzer durch und durch. Er ist mit dem Ort sozusagen über Generationen verwachsen. Kein Wunder also, dass er genau hier seine Wirkungsstätten gefunden hat. Als Ehemann und dreifacher Vater kennt er die Probleme der jungen, wie die der älteren Generation nur zu gut. Weiß genau was im Ort vor sich geht und wo der Schuh drückt. Nicht ohne Grund sagt er deshalb auch: Aus Körbelitz möchte ich nicht weg. Hier bin ich geboren, hier werde ich zu Grabe getragen.“ Die Heimatliebe des streitbaren Eckhard Brandt macht auch bei der Geschichte nicht halt. Der Alte Fritz und dessen Wirken und Tun in Körbelitz beschäftigten und faszinieren den gelernten Traktorenschlosser, der es über Abendschule und Fernstudium erst zum Meister und dann zum Ingenieur für Landtechnik gebracht hat. Seine Meinung war im Ort schon früh gefragt. Damals in den 1970iger Jahren als noch Hammer und Ehrenkranz die Fahne schmückten war er bereits Delegierter im Gemeinderat. Abgestellt vom Betrieb, um die Interessen der Ortschaft zu vertreten. Dieser gesellschaftlichen Tätigkeit blieb er treu. Er lebte und lebt für den Ort, weshalb der Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr für Brandt schon in Jugendjahren eine Selbstverständlichkeit war. Hoch aufgestiegen ist er bei den Blauröcken allerdings nicht. Er war da, wenn der Ort, die Menschen ihn brauchten, die Entscheidungen an der Spritze überließ er lieber Anderen, wie er selbst sagt.
Neben der Feuerwehr war da nämlich auch noch die Verkehrserziehung, für die es in Körbelitz einen eigenen Verein gab, der sich genau um die Vermittlung der Gefahren im Straßenverkehr kümmerte. Mit der Wiedervereinigung allerdings hörte dieser Verein auf zu existieren und Eckhard Brandt sah seine Chance gekommen, seine Energie auch Privat in etwas Greifbares umzuwandeln. Als Geschäftsführer eines Autohauses schaffte er es sich seinen Lebensabend zu sichern. Heute führen seine Söhne das Geschäft weiter und Eckhard Brandt kann sich auf das konzentrieren, was ihm schon immer am Herzen lag – die Probleme der Bürgerinnen und Bürger zu lösen. Ohnehin ist Brand nie ruhig. „Ich hatte immer etwas zu tun. Viel habe ich mit Aufgebaut und selbst auch gebaut. Straßen im Ort und für das Wohlergehen meinen ersten Wohnwagen, den ich immer noch besitze“, gibt er mit Stolz zu verstehen. Als ersten freien Wahlen nach der Wiedervereinigung auch in der damals selbstständigen Gemeinde Körbelitz abgehalten wurden, da stand auch der Name Eckhard Brandt auf dem Stimmzettel. Am Ende wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt. 2001 dann übernahm er die Verantwortung für die Geschicke des Ortes. Als Bürgermeister der Gemeinde Körbelitz und Mitglied im Verwaltungsausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Biederitz-Möser trat er auch in Verhandlungen zur Bildung unserer heutigen Einheitsgemeinde ein. Schnell war für Brandt klar, Körbelitz und die Gemeinde Möser, dass gehört zusammen, deshalb bewarb er sich auch um einen Sitz im Gemeinderat. Hier ist er nach wie vor tätig.
Und obwohl er schon seit vielen Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiv ist wird er nicht müde weiter zu fordern, zu sagen was ihn stört und sich für das einzusetzen was seiner Meinung nach das Beste für die Bürger*innen ist. Dazu gehört auch seine Forderung nach einem vernünftigen Wegenetz, die Verbindung von Pietzpuhl und Körbelitz über den alten Königsweg, damit die beiden Sackgassenorte nicht von Rad- und Fußwanderern links liegen gelassen werden, wie Brandt es ausdrückt. Privat geht er es ruhiger an. Er liebt die Natur und die Landschaft in der Gemeinde. Diese entdeckt er immer wieder auf Neue mit seinen Pferde, die ihn und seine Kutsche überall hinziehen. Auch an den Punkt, wo einst der Alte Fritz die Manöver beobachtete, den Schanzenberg. Und da sind wir dann wieder bei seinem Hobby. Der Geschichte. Das Denkmal zu Ehren des Alten Fritz, welches 1938 erbaut und nach dem Kriege niedergerissen wurde, baute er mit fachlicher Hilfe durch Gregor Furgber im Ort wieder auf. Die Bronzetafel ließ er gemeinsam mit dem Heimatverein neu gießen und schaffte so ein historisches Erbe wiederzubeleben. Die Gemeinsamkeiten im Ort, so wünscht er es sich, sollen erhalten bleiben. Um die Jugend macht er sich keinen Sorgen. Hier würde er es gern sehen, wenn Alt und Jung auch über den Heimatverein an einem Strang ziehen. Das der Ort erhalten bleibt, auch das ist ein wichtiges Anliegen für Brandt. „Ich freue mich immer, wenn die Körbelitzer zurück in ihren Ort kommen. Und die meisten tun dies, auch wenn sie einige Jahre fort sind. Das gibt Hoffnung“, so Brandt.