Richtfest in Pietzpuhl
14.08.2015
Mit der Errichtung des Dachstuhles auf dem Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses in Pietzpuhl konnte ein weiterer, wichtiger Schritt zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft der Pietzpuhler Ortsfeuerwehr getan werden. Den letzten Nagel schlägt, wie es die Tradition verlangt, aber der Bau- und Hausherr ins Gebälk, ehe die Dachdecker ihr Tatwerk verbringen können. Zu diesem Anlass versammelten sich Vertreter der Gemeindeverwaltung, der Planungsbüros, der bisher beteiligten Gewerke und der Gemeindewehrleitung zu einem kleinen Richtfest. Hier wurde auch noch einmal kurz der bisherige Bauverlauf erläutert. Unter anderem musste ein Höhenunterschied von zirka einem Meter überwunden werden, damit der 140 Quadratmeter große Erweiterungsbau und das einstige, 107 Quadratmeter große, Feuerwehrgerätehaus ebenerdig zueinander fanden. Mit Füllmaterial und einer Betonschicht wurde dies erreicht, wie Bauamtsleiter Uwe Gent berichtete. Diese Bodenanpassung war, ebenso wie die Sanierung des gesamten Gebäudes, Teil der von der Feuerwehrunfallkasse (FUK) erstellten Auflagen. Gemeindebürgermeister Bernd Köppen benannte, kurz bevor die Akteure auf das Dach stiegen, noch einmal die Fakten zu Sanierung und Erweiterungsbau. 365.000 Euro investiert die Gemeinde in die Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses, 70.000 Euro steuert dabei das Land Sachsen-Anhalt durch Fördermittel bei. Mit dem Richtfest seien nun 75 Prozent aller anfallenden Arbeiten durchgeführt, einzig für die Maler- und Fliesenlegearbeiten müssten noch Auftragsvergaben erfolgen. Köppen sieht aber den Baufortschritt positiv und ist sich sicher, dass die Inbetriebnahme kosten- und termingerecht im November erfolgen kann. Der Gemeindewehrleiter Dirk Jeitner nutzte die Gelegenheit der Zusammenkunft um noch einmal seinen Dank in Richtung Gemeinderat, Gemeindeverwaltung und dem Land Sachsen-Anhalt auszudrücken. Ohne diese, so Jeitner, wäre das Projekt nicht zu realisieren gewesen. Gleichzeitig zeige es auch, dass in der Gemeinde Möser jede Feuerwehr als wichtig erachtet würde und das sei gut so. Wir brauchen jede Wehr und jeden Kameraden betonte der Gemeindewehrleiter und versuchte dies mit den bisherigen Einsatzzahlen im laufenden Jahr zu unterlegen. Zu 80 Einsätzen sind die sechs Ortsfeuerwehren der Gemeinde bisher gerufen worden, fünf davon entfielen auf die zwölf Kameraden der Pietzpuhler Wehr. Zimmerermeister Thomas Schad von der Firma Falko Niemeck bat sodann die neuen Hausherren Ortswehrleiter Jörg Kolodziej und den Gemeindewehrleiter Dirk Jeitner auf das Gerüst und an die Sparren. Hier sprach er den Richtspruch und übergab den Hammer für den letzten Akt. Mit gekonnten Schlägen versenkten die beiden Feuerwehrmänner die letzten beiden Nägel und ließen nach einem Toast, die Gläser zerspringen. Mit einem Rundgang durch den Rohbau des neuen Feuerwehrgerätehauses endete das Richtfest.