Moorbirke ist Baum der Erinnerung
30.08.2023
Seit 2010, also seit Bestehen der Einheitsgemeinde Möser, wird jedes Jahr wieder zur Erinnerung an die Einschulung an der Grundschule Möser der Baum des Jahres gepflanzt. In diesem Jahr ist die Moor-Birke Baum des Jahres geworden. Sie stammt aus den gemäßigten Klimazonen Mitteleuropas, Skandinaviens, Asiens und Islands. Auch in 30 Jahren, wenn die Kinder längst erwachsen sein werden, solle der Baum sie noch an ihre Einschulung erinnern, sagte Gemeindebürgermeister Köppen.
Bernd Köppen pflanzte den Baum gemeinsam mit den Mädchen und Jungen der ersten Klassen auf dem Schulhof der Grundschule. Er kam allerdings nicht nur mit einem Baum, sondern hatte ebenfalls ein Körbchen mit Süßigkeiten für die Erstklässler dabei. Gemeinsam mit den Kindern pflanzte er den Baum und wünschte ihnen viel Freude und Erfolg in der neuen Lebensetappe als Schulkinder.
Die kälteunempfindliche Moor-Birke war als Pionierbaum die erste Baumart nach der letzten Eiszeit und prägte auch die Landschaften des Bundesgebietes. Reife Moorbirken können bis zu vier Kilogramm Samen im Jahr produzieren, die der Wind kilometerweit verbreitet. Ihr helles Holz ist für den Möbelbau beliebt, allerdings aufgrund der geringen Haltbarkeit nur für den Innenbereich geeignet. In Deutschland dient die Moor-Birke vor allem als beliebtes Brennholz. Forstlich wird die Art auf feuchten Standorten zunehmend interessanter: beispielsweise in Mischung mit anderen Baumarten, wie Erlen oder Flatter-Ulmen. Hier laufen bereits erste Forschungsversuche. Auch als Heilpflanze hat die Moor-Birke eine lange Tradition: ob als Tee gegen Nierenbeschwerden, Gicht, Rheuma oder als Haarwasser, findet sich die Art in mancher Hausapotheke. Als Maibaum und Festschmuck ist sie im Frühjahr ein Symbol für erwachendes Leben.
Foto: Gemeinde Möser