Mehr als Reiten und Springen
19.07.2016
<cdl> Das Reit- und Fahrturnier des Reit- und Fahrverein „von Bredow“ Lostau e.V. (RFV Lostau) hatte in diesem Jahr nicht allein nur Reitsport zu bieten.
Bekannte Prüfungsdisziplinen fanden sich unter den 25 Einzelprüfungen, die an den beiden Tagen des Reit- und Fahrturniers durch das sportliche Programm führten. Darunter Prüfungen der Dressur, des Springens und der Hindernis- sowie Geländefahrten. Alles Altbekannt, alles wie immer also! Nicht ganz. In diesem Jahr traute sich der RFV Lostau auch etwas Neues zu. Statt der bekannten Quadrillenfahrt vor dem letzten Springe, in Lostau typischerweise in der mittelschweren Klasse (M-Springen), fuhren in diesem Jahr die Kutschen keine Figuren, sondern durch Hindernisse. Zum ersten Mal fand eine Wertung im Hindernisfahren der Vierspänner statt, die das zahlreiche Publikum auf den Rängen durchaus zu begeisterten wusste. Allein stand die Vierspännerprüfung aber nicht für das Neue beim diesjährigen Turnier. Der neue Lostauer Pfarrer Peter Kube lud am Sonntag während des Turnierbetriebs zu einem gemeinsamen Gottesdienst in das Festzelt am Reitplatz ein.
Ebenfalls ein Novum, welches von vielen Reitsportfreunden als schöne Erfahrung wahrgenommen wurde. Eine Wiederholung wollten deshalb weder der Pfarrer noch der RFV Lostau ausschließen. Sportlich konnte der RFV Lostau vor allem bei den Springprüfungen überzeugen. Michael Petschmann gewann je ein Springen der Anfangsstufe (A-Springen) und eines der leichten Klasse (L-Springen). Beim letzten M-Springen jedoch musste er, aufgrund der starken Konkurrenz, auf die Siegerrunde verzichten. Hier sicherte sich der Vorjahressieger Hendrik Ernst vom Reitverein Königsborn auch in diesem Jahr die goldene Schleife. Die Vorsitzende des RFV Lostau, Anika Fehse schaute aber schon ins nächste Jahr. Da feiert ihr Verein sein 90-Jähriges Bestehen. Ein Grund groß zu feiern, wie sie verriet. Neben einem Umzug wird es dann auch eine große Quadrillenfahrt geben. So sind jedenfalls die Planungen. Vielleicht wird dann zum letzten Mal auf dem alten Platz gesprungen und gefahren. Den Verlust ihres Reitplatzes jedenfalls wurden alle im Verein bedauern, das war bei allen zu spüren. „Diese herrliche Anlage ist einfach nicht ersetzbar, sagte Fehse mit Blick auf den geplanten Deichbau, dessen Verlauf direkt über den heutigen Reitplatz führen soll.