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Lostau: Entschlammung der Alte Elbe Lostau

27.11.2013

Am 6.November wurden um 18 Uhr im Beisein des Vorhabenträgers und des Planungsbüros der letzte Absperrdamm am Ehlekanal beseitigt und so der neue – alte Weg für die Ehle freigegeben. Damit fand nach einer zweijährigen Bauzeit eines der wichtigsten Renaturierungsvorhaben des Landes seinen Abschluss.
Bereits 2005 beschäftigte sich die Gemeinde Lostau mit diesem wassertechnischen Vorhaben. Nach Erstellung von Konzeptionen und Vorplanungen wurde jedoch deutlich, dass der damit verbundene finanzielle Aufwand durch die Gemeinde nicht zu begleichen war. In Durchsetzung der europäischen Förderrichtlinie der Wasserrahmenrichtlinie ergaben sich dann jedoch gute Möglichkeiten, dieses Vorhaben im Auftrag des Ehle/Ihle Verbandes und mit der Unterstützung des Landkreises Jerichower Land in der Gemeinde Lostau/Gemeinde Möser fördern zu lassen. Die vom Ingenieurbüro Konrad Spiegler & Sohn GbR erstellten Planungsunterlagen bildeten dabei die Grundlage für eine 100%ige Förderung des Vorhabens.
Die Entschlammung des Lostauer Sees und die Wiederherstellung des alten Ehleverlaufes führte so zu einer ökologischen Durchgängigkeit innerhalb des Einzugsgebietes der Ehle und führte zu einer nochmaligen Aufwertung von Flora und Fauna.
Im September 2012 begannen die Bauarbeiten mit dem Ablassen/Abpumpen des Lostauer Sees und dem Abfischen des Bereiches. Danach wurde insgesamt 149.000 m³ Schlamm ausgebaggert und entsorgt. Der alte Ehleverlauf wurde auf ca. 800 m wieder hergestellt. Zur Steuerung optimaler Wasserströme wurde im Ehlekanal eine Sohlgleite als Abschlagsbauwerk errichtet. Zum Einstellen des Wasserstandes im See und der Gewährleistung eines Wasserdurchlaufes auch bei Niedrigwasser wurde eine zweite Sohlgleite am Seeauslauf eingebaut. Im Querungsbereich der Ehle mit dem dortigen Wirtschaftsweg wurde eine Maulprofilbrücke errichtet. Diese wurde anteilig durch Lotto/Toto finanziert. Das Buhnenfeld wurde durch den Außenbezirk des WSA hinsichtlich der besseren Durchströmung umgestaltet.
Die Bauarbeiten wurden trotz langem Winter und dem Juni-Hochwasser termingerecht durch die Firma BRB aus Burg realisiert. Für die Planung und Bauoberleitung war das Ingenieurbüro Spiegler aus Burg verantwortlich. Durch Herrn Jährling vom LHW sowie dem Büro IHU aus Stendal wurde das Vorhaben ökologisch betreut/überwacht.
Nach dem Wirken der durchgeführten Ersatzpflanzungen und dem Aufgang der Rasenansaat werden der Lostauer See und die dortigen Wasserläufe das gesamte Landschaftsbild weiter aufwerten.