Jugendfeuerwehren dominierten Ortsbild
20.10.2016
<cdl> Beim Herbstmarsch der Gemeindejugendfeuerwehr Möser verdoppelten die angereisten Jugendfeuerwehrmitglieder und ihre Betreuer für einen Tag beinahe die Einwohnerzahl der Ortschaft Pietzpuhl. 166 Floriansjünger und Blauröcke waren gekommen, sie wollten hier zeigen was sie in ihrer Ausbildung gelernt hatten und wie diszipliniert sie in der Öffentlichkeit sind.
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Gemeindejugendfeuerwehr Möser war beim diesjährigen Herbstmarsch einiges mehr los als sonst. Die angereisten 14 Mannschaften stellten einen neuen Teilnehmerrekord für den Herbstmarsch auf. Damit aber nicht genug, mit dabei waren zum zweiten Mal auch Kinder und Jugendliche der Wasserwacht Burg. Das THW unterstützte zum ersten Mal mit einer Feldküche und die Verpflegungseinheit der Gemeindefeuerwehr Möser verköstigte die Teilnehmer*innen mit einer Suppe und Quarkspeise. Soviel vorn weg, das Wetter machte allen am Anfang etwas Sorge, doch trotz grauem Himmel blieb es trocken und so waren die 4,5 Kilometer Stationsgrundkurs zu den sechs Stationen von allen in der geplanten Zeit abgelaufen. Schon beim Antreten, der Eröffnung des Herbstmarsches, wurde deutlich: hier trifft sich heute die Jugend. Das sah auch die Gemeindefeuerwehrjugendwartin Annett Klug so. Sie begrüßte Gemeindewehrleiter Dirk Jeitner und Gemeindebürgermeister Bernd Köppen, die sich beide ein Bild vom Herbstmarsch und an den Stationen machten. Jeitner wünschte ebenso wie Köppen viel Spaß und Glück an diesem Tag. Köppen selbst zeigte sich überwältigt von der Teilnehmerzahl und würdigte die tolle Nachwuchsarbeit der Feuerwehren in der Gemeinde Möser. Er dankte denen, die sich mit der Jugendarbeit in der Gemeinde Möser beschäftigen und übergab ein Flachgeschenk im Wert von 200 Euro, die laut Gemeindefeuerwehrjugendwartin in die Jugendarbeit und in den Aufbau einer Kinderfeuerwehr fließen sollen. Nachdem die einzelnen Mannschaften ihre Startnummer gezogen hatten, wurden im zehnminütigen Abstand die Teams zu den Stationen geschickt. Eine Karte half zur Orientierung. Schon an der ersten Station wurden Kraft, Koordination und Teamgeist abverlangt. Mit einem Schlauchboot ging es hinaus auf den Burger Teich, wo eine große Pose umrundet werden musste. Die Freiwillige Feuerwehr Möser, die diese Station betreute, schaute hier nicht nur auf die Zeit, sondern auch auf die Teamarbeit. Die Bewertung des Zusammenhaltes wurde an allen Stationen vorgenommen und sorgte am Ende für schmerzliche Punkteinbußen, beispielsweise dann, wenn die Mannschaften nicht in einer disziplinierten Marschordnung durch den Ort liefen, ihre Kleidung nicht ordentlich an hatten oder wenn aus den Team heraus bei Aufgaben unschöne Sprüche kamen. Sowas kam schon mal vor, nicht nur beim Rudern, auch bei der Gerätekunde, der Ersten-Hilfe Station, die vom Rettungsdienst des DRK Magdeburg-Jerichower Land betreut wurde, bei der Bestimmung von Tieren und Bäumen, an der Station der Jäger oder eben an der Station Löschangriff, wo die Teams nach Zeit eine vollständige Wasserversorgung aufbauen mussten. Im Grunde aber, das bestätigten auch die Betreuer der einzelnen Stationen, zeigten die einzelnen Mannschaften Teamfähigkeit und Teamgeist. Dieser war auch bei der Beantwortung von feuerwehrspezifischen Fragen notwendig, nur gemeinsam waren die zehn Fragen zu beantworten.
Wollen auch Sie ihr Feuerwehrfachwissen testen? Dann sind hier die Fragen:
1. Wie viele Feuerwehrknoten gibt es
A) 5
B) 4
C) 8
2. Ordne die Schlauchgrößen, beginnend mit dem Größten!
A) A,B,C,D
B) D,C,B,A
C) C,D,A,B
3. Wer sitzt in einem Löschgruppenfahrzeug vorn rechts?
A) Angriffstrupp
B) Melder
C) Gruppenführer
4. Aus wie vielen Personen besteht eine Löschgruppe
A) 8
B) 9
C) 5
5. Was gehört nicht zur Feuerwehrschutzausrüstung?
A) Feuerwehreinsatzjacke
B) Feuerwehreinsatzwinterstrümpfe
C) Feuerwehreinsatzhelm
6. Was bedeutete die Abkürzung TSF/W
A) Total super Feuerwehr
B) Trockensaugfahrzeug mit Wassertank
C) Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
7. Wie viele Feuerwehren gibt es in der Einheitsgemeinde Möser
A) 7
B) 6
C) 5
8. Welcher Trupp entfällt bei Personalmangel als erstes?
A) Angriffstrupp
B) Schlauchtrupp
C) Wassertrupp
9. Wie viele Steckleiterteile darf man maximal zusammenstecken?
A) 2
B) 4
C) 8
10. Zusatzfrage:
Nenne mindestens drei wasserführende Armaturen
-
-
-
Nun, sicherlich sind einige Fragen für Laien schwer zu beantworten, deshalb gibt es an anderer Stelle eine Auflösung.
Doch zunächst zurück zum 5. Herbstmarsch der Gemeindejugendfeuerwehr Möser.
Dieser war pünktlich um 14 Uhr beendet, die Ergebnisse ausgezählt. Team für Team wurde von Annett Klug nach vorn gebeten und erhielt neben einer Urkunde auch Medaillen. Platz um Platz wurde es spannender. Die Jugendfeuerwehr Möser rechnete sich ebenso wie die erste Mannschaft der Jugendfeuerwehr Niegripp und Schartau einen vorderen Platz aus. Am Ende kann es aber nur einen Sieger geben und der kam in diesem Jahr wieder aus der Gemeindejugendfeuerwehr Möser. Damit blieb der Wanderpokal in der Gemeinde, damit erfüllten die Floriansjünger aus Möser dem Gemeindewehrleiter einen Wunsch, dieser wollte den Wanderpokal nämlich in der eigenen Gemeinde behalten.
Die Platzierungen:
1. JF Möser
2. JFs Schartau/Niegripp I
3. JF Parchau
4. JFs Schartau/Niegripp II
5. JF Schermen II
6. JF Körbelitz
7. JF Gerwisch
8. JF Hohenwarthe
9. JF Lostau
10. JF Ihleburg
11. JFs Heyrothsberge/Königsborn/Biederitz
12. JF Burg
13. JF Schermen I
14. Wasserwacht Burg
Im nächsten Jahr werden sich viele der Jugendfeuerwehren in Schermen wiedertreffen, dort findet dann der sechste Herbstmarsch der Gemeindejugendfeuerwehr Möser statt.