Jecken besuchten die Gemeinde
24.01.2016
Niegripp und Hohenwarthe, diese beiden Orte sind eng miteinander verbunden. So eng, dass der Niegripper Carneval Club (NCC) hier seine Session eröffnet, obwohl die Ortschaft zur Stadt Burg gehört. Damit kamen neben Hohenwarthern auch Lostauer und Burger in den Genuss einer beeindruckenden Prunksitzung mit viel Musik, Tanz und Witz.
Wenn Mönche und Hippies, Piraten und Matrosen friedlich nebeneinander sitzen, lachen, klatschen und schunkeln, dann befinden wir uns nicht etwa in einem Paralelluniversum, sondern mittendrin am Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Mit dem Einmarsch des Elferrates und dem Prinzenpaar Leonie I und Leon I tauchte das närrische Volk gemeinsam mit den Jecken des NCC ein, in eine Welt voller Frohsinn und Heiterkeit. Herbert Hoffmann, der Sitzungspräsident, hatte hoch oben alles im Blick und auch alles im Griff. Das „Niegripp Helau“ nach Lostau und Burg jedenfalls saß bei allen, ob an den Tischen oder auf dem Parkett. Natürlich nicht, ohne vorher gemeinsam den Sessionsschlager gesungen zu haben. Das „Dorf am See“ ist und bleibt eben die große Liebe der blau-weißen Pappnasen aus Niegripp. Karneval mit Jung und Alt, auch mit einem Piepen im Ohr, das Dank technischer Hilfe schnell beseitigt wurde und zu viel Applaus führte. Spätestens aber mit den Marschtänzen der Tanzgarde und der Teenies waren alle angekommen in den „tollen Stunden“. Dass, die Jecken auch in den nächsten Jahren auf ihren NCC nicht verzichten müssen, bewies der Nachwuchs in Form der Elbspatzen, die schon schwierige Choreografien a lá Cowboys und Hexen zum Besten gaben. Da mussten sich Annelie und Doris mit ihrem Schabernack aber schön hinten anstellen. Im Hintergrund, da wirkte und fieberte aber immer eine mit - Ursula Heuer. Seit 30 Jahren ist sie Vorstandmitglied beim NCC. Der NCC ist sozusagen ihr Leben. So eine Hingabe verdient es, gewürdigt zu werden.
Das sah auch Dirk Vaters, Vorsitzender des Karnevallistenverbandes Sachsen-Anhalt so. Er war extra zur ersten Prunksitzung gekommen, um Ulla, wie die Chefin von allen genannt wird, zu überraschen. Mit dabei hatte er, wie im Karneval üblich, einen Orden. Aber nicht irgendeinen. Nein es war die zweithöchste Auszeichnung, die es im Karneval zu verleihen gibt. Den Verdienstorden in Gold. Typisch groß, typisch bunt und immer schön gegen die militärische Norm. So ist es im Karneval Brauch und so ist es auch gut! Orden erhielten dann im weiteren Verlauf der Sitzung auch Meike Reschke und Merle Näht für zehn Jahre NCC Mitgliedschaft, sowie die Geschwister Nancy und Christoph Dahl für 20 Jahre NCC-Treue. Viel zu sehen gab es dann auch bei den „Wilden Männern“, die von Ballett bis Samba VIEL zu bieten hatten, dann brachte der NCC auch ABBA wieder zusammen und es gab einen kleinen Ausflug nach Griechenland mit dem Männerballett. Die Bütt erfolgte in diesem Jahr zu dritt und nahm das Internet, die Rechtschreibung, die Politik und die Eltern aufs Korn. Das Gedicht an die Mama begann mit einem „Ahhh“ aus dem Publikum, war dann doch irgendwie nicht so ganz nett formuliert. Endete aber mit einer Umarmung von Mutter und Tochter. Dass der NCC auch Sachen drauf hat, die nicht alle kennen, war beim Bechersong deutlich erkennbar. Mitsingen? Da mussten viele an den Tischen erstmal ihre Zungen wieder lockern. Alles in allem also haben sich die NCC´ler wieder mit ihren zweistündigen Sitzung selbst übertroffen. Wo der NCC noch auftritt, da kann sich schon gefreut werden! In diesem Sinne „Niegripp Helau“ aus der Gemeinde Möser!