Großes Interesse an Bildern aus luftiger Höhe
23.02.2016
<cdl> Luftbilder, vorgestellt von Günter Lauenroth und Christian Luckau, lockten am Wochenende viele Bürgerinnen und Bürger trotz Regen in die Ausstellungsräume. Hier hatten der Flieger Lauenroth und der Fotograf Luckau rund 30 großformatige Luftbilder ausgestellt. Daneben lief eine Bilderschau, bei der weitere 110 Bilder, auf eine Wand projiziert wurden.
Es waren zwei Rundflüge über den eigenen Ort, die Günter Lauenroth und Christian Luckau dazu bewegten, eine Luftbildausstellung zu initiieren. Etwas Kultur in den Ort bringen wollten sie und die mehr als 300 Bilder, die während der beiden Flüge entstanden sind, nicht einfach auf einer Festplatte ungenutzt liegen lassen. Dazu richteten sie einen leerstehenden Büroladen dekorativ mit historischen Möbeln und Stehtischen ein. An den Wänden hingen die etwa DINA4 bis DINA1 großen Luftbilder, die Lostau aus der Vogelperspektive zeigten. Neben dem Spaß, den Bürger*innen Lostau einmal aus der Vogelperspektive zeigen zu können, ging es natürlich auch darum, den Werken in den verschiedensten privaten Häusern und Wohnungen einen angemessen Platz zu bieten. Deshalb hatten alle die Gelegenheit, einzelne Ausstellungsstücke direkt zu erwerben, oder sich Abzüge von Bildern aus der Bilderschau zu bestellen. Schon kurz nach Eröffnung der Ausstellung drängten sich weit mehr als 20 Lostauer Bürger*innen im Ausstellungsraum, suchten auf den Bildern ihr Zuhause, oder nach einem Orientierungspunkt, um erkennen zu können, welchen Teil ihres Ortes der Fotograf da festgehalten hat. Immer wieder wanderten Finger auf den Bildern umher, dann Hände an den Mund, wenn die Stelle plötzlich erkannt wurde.
„Ach, das ist der Heidewinkel“, oder „So groß ist der Grabenbruch“, diese Äußerungen hörten Lauenroth und Luckau des öfteren. Gerade die weitwinkligen Landschaftsbilder, die mitunter einen Blick auf den gesamten Ort und bis nach Möser, Körbelitz oder Niegripp zuließen, faszinierten die Besucher*innen. So sehen die wenigsten ihre Umgebung. Am beliebtesten waren deshalb auch die Bilder von Alt Lostau und der Alten Elbe, samt der neuen Ehleführung. Welche Ausmaße die Renaturierung wirklich hatte, wurde hier ersichtlich. Im Verlauf der Ausstellung hatte der Journalist und Fotograf Luckau dann zu den in der Bilderschau gezeigten Fotografien interessante Informationen aus Geschichte und Gegenwart zu berichten. Ein Grund mehr, warum sich eine große Traube von Ausstellungsgästen um den Projektor versammelte. Zeitweise 30 Personen ließen sich den Ort von oben erklären, nahmen die Orientierungshilfen, die Luckau gab, dankend an und konnten sich auch das ein oder andere Aha nicht verkneifen, wenn sie etwas neues, beispielsweise zum geplanten Deichbau in Lostau erfuhren. Alles in allem waren die beiden Organisatoren nach vier Stunden zufrieden. Mit rund 100 Besucher*innen war die Resonanz zwar nicht so stark wie erhofft, für die beiden war es aber dennoch ein Erfolg. Nun wollten Sie abwarten, ob aus anderen Ortschaften auch der Wunsch nach einer eigenen Luftbildausstellung kommt. Dann werden sich die beiden wohl wieder in den Flieger setzen und interessante Ansichten aus der Luft als faszinierende Aufnahmen mit zurück auf den Boden bringen.