Die Straße "Kleines Dorf" - eine Gemeinschaft
09.08.2015
Mit dem Gewinn des drittes Platzes zur schönsten Straße des Ortes und dem damit verbundenen Gewinn von 50 Deutschen Mark, begann 1989, was heute zu einer festen Tradition bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der Straße "Kleines Dorf" in Lostau geworden ist. Das alljährliche Straßenfest.
Damals, so erinnert sich Carmen Hoffmann, feierten wir direkt auf der Straße. Wir sperrten alles ab, stellten Bänke und Tische nach draußen, jeder brachte etwas mit. Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Kurz nachdem wir alle Platz genommen hatten, platzte auch der Regen ins Fest. Schnell packten alle mit an und wir zogen bei Familie Bethge unter. Hier feierten wir dann zwar etwas nass, aber fröhlich bis in den Morgen. Soweit die Geschichte hinter dem Straßenfest.
Die Tradition, als Nachbarn jährlich zusammen zu kommen und miteinander gemütlich, schöne Stunden zu verbringen, sollte aber noch elf Jahre auf sich warten lassen. Denn erst im Jahr 2000 wagten Carmen Hoffmann und Torsten Meseberg einen Neubeginn. Seit dem gehört das Straßenfest im Kleinen Dorf für alle zum Jahresplan. Seit dem übernehmen die beiden Nachbarn Carmen Hoffmann und Torsten Meseberg die Organisation und Planung. Und auch ein wunderbar geformter Stein, den Carmen Hoffmann seinerzeit am Elbufer fand, wurde zum festen Bestandteil des Festes und der Tradition. In jedem Jahr wird er von Nachbar zu Nachbar weitergegeben und mit einer neuen Jahreszahl versehen. Damit verbunden das Versprechen im nächsten Jahr Gastgeber des Straßenfestes zu sein. In diesem Jahr, dem 17. Straßenfest im Kleinen Dorf zu Lostau, feierten alle ihre neue Straße mit der sie einstimmig glücklich sind. Petra Weber übergab im Übrigen den "Stein des Straßenfestes" an Cornelia Bethge und schloss damit den Kreis. Nun beginnt alles wieder von vorn. So wie im Jahr 1989 werden im nächsten Jahr die Nachbarn der Straße Kleines Dorf wieder zusammen grillen, ein DJ wird wieder Musik auflegen und für die gute Stimmung, die kühlen Getränken und eine Menge Gesprächsstoff werden die Nachbarn selbst sorgen. Gelebte Gemeinschaft eben!