Besonderer Schulausflug
16.06.2016
<cdl> Es war ein besonderer Schulausflug der sechsten Klassen der Sekundarschule Möser. Für den Projekttag Feuerwehr durften sie das Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge besuchen.
Es war viel Organisationsarbeit notwendig, um die 38 Schüler*innen von Möser nach Heyrothsberge zu bringen, um ihnen dort einen unvergesslichen Tag zu bieten. Allein sechs Feuerwehrfahrzeuge aus sechs Ortschaften, samt Fahrer, waren notwendig, um die Schar an Mädchen und Jungen auch zur Landesfeuerwehrschule bringen zu können. Die Fahrer, alle selbst bei der Feuerwehr aktiv, waren wiederum Mitarbeiter der Gemeinde Möser und extra abgestellt oder hatten sich einen Tag Urlaub von ihren Arbeitgebern geben lassen, um die Schüler*innen begleiten zu können. Bevor es allerdings im Konvoi nach Heyrothsberge ging, durften die Mädchen und Jungen noch einmal vor Ort in das Thema Feuerwehr hineinschnuppern. Mit einer Führung durch das Gerätehaus und Besichtigungen der Einsatzfahrzeuge und der auf ihnen verlasteten Einsatztechnik. Ein guter Einstieg in das Thema Feuerwehrwesen und gleichzeitig auch eine gute Möglichkeit zu erkennen, was die ehrenamtlichen, freiwilligen Feuerwehrfrauen und Männer so leisten. Im Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK) erwarteten die beiden sechsten Klassen dann die Landesausbilder Stefan Luchs und Frank Wenzel, die für die Ausbildung von Führungskräften am IBK zuständig sind. Jeweils eine Gruppe übernahmen sie gemeinsam mit dem Wehrleiter der Gemeinde Möser, Dirk Jeitner, und dem stellvertretenden Wehrleiter der Ortsfeuerwehr Möser, Henry Köckert, um den Kindern an sechs Stationen Elemente aus Forschung, Ausbildung und Einsatz zu zeigen. Die Nachwuchsarbeit der etwas anderen Art war für einige der Mädchen und Jungen aber überhaupt nicht mehr notwendig, sie engagieren sich bereits in Jugendfeuerwehren der Gemeinden Möser und Biederitz.
Für sie war es ein Blick hinter die Kulissen, der teilweise nicht viel Neues bereithielt. Drei der sechs Stationen begeisterten aber alle. Zum einen war es die Abteilung Forschung, in der die Funktionsweise von Wärmebildkameras demonstriert wurde, zum anderen das Planspielkabinett, in dem zukünftige Führungskräfte der Feuerwehren mittels einer Modellstadt auf mögliche Einsatzszenarien vorbereitet werden und dann war da noch die Station Feuerlöscher, an der es heiß her ging und die Handys mitliefen. Gerade das Mitmachelement in der Abteilung Forschung im Institut der Feuerwehr schaffte bei den Mädchen und Jungen viel Begeisterung. Immerhin konnten sie hier selbst einmal eine Wärmebildkamera benutzen und das in einer völlig dunklen Halle, aus der sie warme Wasserflaschen herausholen mussten. An der Planspielplatte waren es die Kameras und das Modell selbst, das faszinierte, während Feuerlöschernutzung, Fettbrand und Knallgasexplosion einige erst wieder richtig wach machten. Auf dem Übungsgelände hieß es dann ausschwärmen zur Erkundung. Trümmerhaus, Straßenbahn, Bus und Unfall-PKW machten einfach zu neugierig. Dass zeitgleich auch noch echte Übungen liefen, war dann noch spannender. Weniger spannend empfanden die Schülerinnen und Schüler hingegen die Führung durch die Fahrzeughallen. Hier konnten sie zwar verschiedene Einsatzfahrzeuge bestaunen, aber ohne anfassen und ausprobieren blieb die Begeisterung eben auch teilweise auf der Strecke. Dennoch fanden sowohl die Lehrerinnen, als auch die Schüler*innen und die begleitenden Wehrleiter den Tag als gelungen. Die Schüler*innen überlegen sich bereits ein kleines Dankeschön, weil ihnen der Tag so gut gefallen hat, das verriet eine der Lehrerinnen! Für die Feuerwehr ergibt sich die Hoffnung, einige weitere Sechstklässler*innen bald im Jugendfeuerwehrdienst wieder zu sehen.