Adventsingen mit der Burger Kantorei
15.12.2015
Als die 20 Sänger*innen der Burger Kantorei die evangelische Kirche in Lostau betraten, da war diese zumindest wohlig warm. Kerzen brannten entlang des Ganges, ein Stern war hell erleuchtet. Nur begrüßen konnten sie kaum jemanden auf den, mit Kissen ausgelegten, Bänken. 16 Advents- und Weihnachtslieder, sowie Gedichte hatten Kantorin Cornelia Frenkel und ihr Chor mitgebracht. Lieder auf Deutsch und Latein, wunderschöne Gedichte die viele Jahrhunderte alt sind und doch kaum einer kannte. Bevor allerdings die Stimmgabel den ersten Ton angab, auf den der Chor sich einstimmte, richtete Pfarrer Albrecht Neumann noch einige Worte an die Anwesenden. Das Adventssingen wurde bisher traditionell in Lostau ohne Kekse und Glühwein durchgeführt, erinnerte er das Publikum noch einmal.
„Die Seele nährt sich vom Wort und nicht von Keksen. In einer Zeit wo alle satt sind, machen Kekse und Glühwein, dessen Duft nun an jeder Ecke zu vernehmen ist, keinen Sinn“, erklärte der Pfarrer, der eine Änderung für die Zukunft nicht vorhersehen wollte. Nach dem Verlesen des Wochenpsalms stimmte er noch für alle ein Lied an, ehe die Kantorei das Zepter übernahm. Gut eine Stunde sangen die Mitglieder des Chores, teilweise gemeinsam mit den Anwesenden, Lieder wie „O Heiland reiß die Himmel auf“ oder „Der Morgenstern ist aufgedrungen“. Obwohl nur wenige Besucher*innen den Weg in die Lostauer Kirche gefunden hatten, zeigten sich die Sänger*innen der Kantorei zufrieden und luden alle zum Gottesdienst mit Konzert am Heiligen Abend in die Kirche unserer Lieben Frauen nach Burg ein.