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10 Jahre Lostalos, 10 Jahre Platanenfest – die Jubiläumssause

09.08.2013

„Da musst du unbedingt hingehen. Da tritt eine tolle Band auf“, schwärmte im letzten Jahr eine gute Freundin. Ich hatte ihr erzählt, dass ich zum Lostauer Kürbisfest fahre, um Fotos zu machen, aber eigentlich keine Lust hätte. Sie sprach von den Lostalos. Ehrlich, von denen hatte ich noch nie etwas gehört.
„Kann ja nichts besonderes sein“, dachte ich und wurde an diesem Abend schnell eines besseren belehrt:
Unter einem Zelt standen fünf Musiker, die zwar alle Amateure sind, aber sie lieferten einen Rock ab, der meine Beine zum Vibrieren brachte und Erinnerungen an durchtanzte Nächte in der Disko wachwerden ließ: Eben die „Lostalos“.
An diesem Abend wurden für mich Jugenderinnerungen lebendig: Knutschen zu den Liedern der Rolling Stones. Tanzen mit Creedence Clearwater Revival, REM, Tote Hosen. Träumen mit City, Ute Freudenberg oder Eric Clapton …
Jetzt gibt es am 24. August ab 18.30 Uhr auf dem Platz hinter der Lostauer Kneipe Georg ein Konzert der Band, das Sie auf keinen Fall versäumen sollten: 10 Jahre Lostalos, zehn Jahre Platanenfest. „Da lassen
wir den Bär steppen“, versprechen Sänger und Gitarrist Wolfgang Zachert (61) und Dietrich Preuß (Orgel, Gitarre, 64).
Aber bevor wir weiter über die Musik der Lostalos reden, sollten wir noch schnell die anderen Bandmitglieder vorstellen. Bühne frei, die Show beginnt: Den Bass zupft Klaus Schmidt (52). Michael
„Pippel“ Grahn (52) sitzt am Schlagzeug und Achim Buchholz (56) verstärkt den einzigartigen Lostalos-Sound auf dem Akkordeon. Einst waren die Sängerinnen Kerstin und Evi mit auf der Reise durch vierzig Jahre Rock‘n Roll in Ost und West dabei. Das ist vorbei – aber beim Jubiläumskonzert sind sie mit dabei. Logisch! „Wir können uns nicht mit klassischen Coverbands messen“, gibt sich Dietrich Preuß bescheiden, „aber unser Repertoire beherrschen wir.“ Das weiß auch der mittlerweile ziemlich große Fanclub der Lostalos.
Legendär sind ihre Konzerte im „Georg“ neben dem Landgasthof. Zweimal im Jahr hocken die Musiker in einer Ecke und bringen trotz engstem Raum das Publikum zum Kochen. Es gelingt ihnen, dass Jung und Alt die klitzkleine Tanzfläche in einen riesigen Tanzpalast verwandeln.

Sogar der legendäre Traumzauberbaum-Schöpfer Reinhard Lakomy, der am 23. März an Krebs verstarb, liebte die Musik
der Lostalos. Immer wieder kam er zu Konzerten im Georg. Er sang die Lieder mit, diskutierte mit den
Musikern oder genoss einfach den Abend: „Reinhard war ein großartiger Mensch und ein toller Musiker. Wir vermissen ihn“, sagen Dietrich Preuß und Wolfgang Zachert. Natürlich hätte sich die Band gefreut,
wenn Lacky zum Jubiläumskonzert gekommen wäre... „Das geht leider nicht mehr“, sagt Dietrich Preuß leise, „aber wir werden im Gedenken an ihn ein tolles Konzert spielen.“
Hier der Termin: 24. August ab 18.30 Uhr, am Georg.
PS: Liebe Petra, vielen Dank für den tollen Konzert-Tipp.  Thomas Pfundtner